Eine der häufigsten Haarerkrankungen in Deutschland ist der „kreisrunde Haarausfall“, wissenschaftlich Alopecia Areata. Die Diagnose kann meist schon am Haarbild gestellt werden, es unterscheidet sich deutlich von altersbedingtem oder diffusem Haarausfall. Ist die optische Diagnose nicht eindeutig, bleibt nur eine Gewebeentnahme von der Kopfhaut. Dem Haarausfall liegt eine Entzündung zugrunde, bei der die Haarfollikel vital bleiben. Das ist die gute Nachricht, denn aus diesem Grund können an den betroffenen Stellen Haare auch wieder nachwachsen. Weniger gut ist die Tatsache, dass die Stellen auch kahl bleiben können und dass der Krankheitsverlauf keinerlei Regeln unterliegt und deshalb keine Prognosen zulässt.
Die von Alopecia Areata betroffenen leben aus diesem Grund in ewiger Unsicherheit. Sie schwanken zwischen Hoffnung und Ergebenheit, eine Achterbahn der Gefühle. Eine optische Verbesserung der Haarsituation bringt in der Regel auch eine Stabilisierung der seelischen Befindlichkeit mit sich. Kleinere, kahle Stellen können mit einer Haarpigmentierung kaschiert werden. Feine Pigmentpünktchen auf der Kopfhaut simulieren nachwachsendes Haar und verdichten so das Gesamtbild. Haben sich bereits mehrere flächige Stellen gebildet, empfiehlt sich eine sehr kurze Kurzhaarfrisur, dann lassen sich die pigmentierten Kopfflächen optisch gut mit den noch vorhandenen Haaren verbinden. Alopecia Areata beschränkt sich nicht alleine auf die Haupthaare, Barthaare sind ebenfalls zu 50% betroffen und können mit einer Haarpigmentierung ebenfalls optisch wieder ins rechte Licht gesetzt werden.
Haarpigmentierung - schonende Lösung bei Haarausfall
Männer mit Glatze gelten als interessant. Doch wie sehen das die Männer selbst? Erstaunlich viele würden für eine Haartracht gerne auf diesen Nimbus verzichten. Mit einer Haarpigmentierung kann dieser Wunsch erfüllt werden, denn eine Vollpigmentierung des Oberkopfes stellt eine Stoppelhaarfrisur täuschend echt nach.
In der ästhetischen Medizin wird für die Pigmentierung einer Vollglatze die Methode der Mikrohaarpigmentierung angewendet. Das Ziel ist eine natürlich wirkende Stoppelfrisur. Die Illusion wird durch viele kleine, maximal 1 mm tief in die Kopfhaut eingestochene Pigmentpunkte erreicht. Vor der eigentlichen Pigmentierung wird die Haarlinie passend zur Physiognomie von Gesicht und Kopf festgelegt und vorgezeichnet. Die Dichte der Stoppeln wird ebenso bestimmt wie die zur Haut passenden Farbpigmente. Etwas Sitzfleisch sollte „Mann“ bereits zur ersten Behandlung mitbringen. Je nach Fläche des zu pigmentierenden Areals stehen bei einer Pigmentierung des ganzen Oberkopfes bis zu 4 Stunden an. Das Ganze geschieht absolut unblutig - die Kopfhaut mag am nächsten Tag noch leicht gerötet sein, ist aber selbst beim Gang ins Büro präsentabel.
Nach der Erstbehandlung wird die Kopfhaut mit speziellen Cremes verwöhnt. Sport sollte für eine Woche gemieden werden, nach 3 Wochen dürfen auch Sauna und Schwimmbad wieder auf dem Programm stehen. Nach 3-4 weiteren Sitzungen ist die gewünschte Pigmentdichte erreicht. Die neue „Frisur“ wirkt nun wie frisch aus dem angesagtesten Haartempel.