Narben gehören zu unserem Leben. Sie sind die physischen Zeichen überwundener Verletzungen. Narben können jedoch auch neue Verletzungen nach sich ziehen – es sind dann seelische Verletzungen, mit denen wir uns wegen hässlicher, für alle sichtbare Narben herumplagen müssen. Dabei geht es nicht etwa um offene Ablehnung der Umwelt, sondern mehr um das eigene Gefühl der Unvollkommenheit und ein diffuses Empfinden von Scham.
Narben Pigmentation – farblich an die Umgebungsfarbe anpassen
Vor allem im Gesicht heben sich Narben deutlich von der Hautumgebung ab, sie zeigen eine veränderte Struktur zum übrigen Hautbild und heben sich anfangs rötlich, dann immer heller ab, da die natürliche Farbpigmentierung wegen der erlittenen Hautverletzung nachlässt. Das abweichende Hautbild kann mit einer medizinischen Pigmentierung in das vorhandene Hautbild so eingebettet werden, dass die Verletzungsstelle nicht mehr unmittelbar zu erkennen ist. Die Narbe kann nicht final entfernt, sehr wohl aber gut kaschiert werden. Das gleichmäßigere, unauffällige Hautbild schenkt den Betroffenen neue Lebensfreude und Sicherheit im Umgang.
Eine optische Verschönerung erzielt diese Methode auch bei Operationswunden, Dehnungsstreifen und Schnittwunden. Vitiligo-Patienten können aufatmen, wenn sich die sichtbaren weißen Flecken unter einer Narbenpigmentierung verstecken lassen. In der Rekonstruktionsmedizin tragen permanente Pigmentierungen besonders nach Brustoperationen erheblich zum seelischen und damit auch zum physischen Genesungsprozess der Patienten bei.