Alleine in Deutschland leiden mehr als 1,5 Millionen Menschen unter „kreisrundem Haarausfall“, wissenschaftlich Alopecia Areata genannt. Mit dieser Haarerkrankung gehen psychische Herausforderungen einher, die den Betroffenen das Leben in der Gesellschaft schwer machen und am Selbstwertgefühl rütteln.
Betroffen sind Kinder, Frauen und Männer. Über 2/3 der Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr, in einer Zeit also, in der das gesunde Aussehen auch in der Arbeitswelt von großer Bedeutung ist. Dauer und Ausprägung einer Alopezie lassen sich nicht vorhersagen, der Patient lebt in ständiger Unsicherheit. Besonders Frauen im besten Alter kommen daher bei fortschreitendem Haarausfall am Tragen einer Perücke meist nicht vorbei, für Kinder ist der gefleckte Kopf eine Qual, Männer sehen sich ihrer Kraft beraubt.
Mit einer Haarpigmentierung lassen sich viele Erscheinungsformen der Alopecia Areata optisch in ein gutes Erscheinungsbild wandeln. Eine Haarpigmentierung stellt mit vielen, dicht nebeneinander in die Kopfhaut eingestochenen winzigen Farbpigmenten Haarwurzeln nach, die optisch wie nachwachsende Haare wirken. So können kahle Stellen an das übrige Haarbild farblich angeglichen werden und auch haarlose Köpfe wie eine Stoppelhaarfrisur wirken. Die Pigmentierung wird in mehreren Schritten vorgenommen und kann bei Bedarf nach dem Verblassen wieder aufgefrischt werden. Auch Frauen, die bei Gesellschaften oder im Büro eine Perücke tragen, profitieren von einer Haarpigmentierung am gesamten Oberkopf. Sie gibt dem Gesicht beim Ablegen der Perücke einen Rahmen und den Anschein einer frechen Stoppelfrisur.
Haarpigmentierung: Eine dauerhafte Haarverdichtung mit Farbpigmenten
Eine Haarpigmentierung ersetzt nicht den Griff ins volle Haar und nicht das sinnliche Gefühl, langes Haar wirkungsvoll zur Seite zu schütteln. Eine Haarpigmentierung lindert aber sehr wohl den Leidensdruck fehlender Haare und schafft dadurch wiedergewonnene Lebensqualität.
Bei einer Haarpigmentierung werden mit sehr feinen Nadeln Farbpigmente in Gestalt kleinster Punkte in die Kopfhaut eingebracht. Verschiedene Punktgrößen, Farbanpassungen und wechselnde Punktmuster sorgen für eine natürliche Ausstrahlung der behandelten Kopfhaut. Die Farbpigmente werden in die zweite Hautschicht injiziert, wo sie bis zu 5 Jahren farbecht bleiben, bis sie langsam verblassen. Wie lange die ursprüngliche Farbintensität andauert, hängt vom individuellen Stoffwechsel ab und von den Lebensgewohnheiten. Intensive Sonneneinstrahlung lässt das Farbergebnis schneller verblassen als eine in extremen Sonnenstunden bedeckte Kopffläche.
Wichtig für eine dauerhafte, erfolgreiche Pigmentierung ist auch die gebotene Sorgfalt nach einer abgeschlossenen Haarpigmentierung. In den ersten zwei Wochen sind UV-Strahlen ebenso zu meiden wie übermäßiges Schwitzen. Etwa 1 Woche sollten auch keine Styling- und Haarpflegeprodukte die frische Pigmentierung belasten. Vorzeigbar ist die Haarpigmentierung jedoch schon unmittelbar nach der ersten Behandlung. In der Regel stehen 2-3 weitere Sitzungen an, um das Ergebnis zu perfektionieren – je nach Umfang des zu behandelnden Areals.
Haarpigmentierungen wirken natürlich und nicht auftätowiert. Sie eignen sich bei fast allen Problemen von Haarverlust. Gute Institute beurteilen Machbarkeit und zu erwartendes Ergebnis bereits in einem Vorgespräch.
