„Die Zeit heilt alle Wunden“, so ein volkstümlicher Spruch des Trostes. Jede Wundheilung bringt aber Narben mit sich, die oftmals seelische Wunden verursachen. Betroffene müssen sich Tag für Tag mit den sichtbaren Folgen eines Unfalls, einer Verbrennung oder einer belastenden Operation auseinandersetzen. Die ständige, ungewollte Erinnerung daran und nicht selten auch die erschrockene Reaktion der Umgebung auf unschöne Narben belastet die Psyche nachhaltig.
Farbliche Pigmentation macht Narben unsichtbar
Eine operative Behandlung von Narben ist nicht in jedem Fall möglich oder sinnvoll, zumal sie zwangsläufig wieder eine Narbe hinterlässt. Mit einer speziellen Behandlung aus dem Permanent Make-up, der Narbenpigmentierung, lassen sich viele Narben so gut kaschieren, dass sie aus dem übrigen Hautbild nicht mehr unschön hervorstechen. Flache Narben lassen sich damit besonders effektiv anpassen. Die Farbpigmente werden dabei der Umgebungshaut bestmöglich in individuellen Mischungen zusammengestellt und unter die Narbe eingestochen. Medizinische Pigmentiergeräte können dabei auch verhärtetes Narbengewebe durchdringen. Die Dauer einer Narbenpigmentierung ist natürlich von der Fläche der Narbe abhängig und der Hautbeschaffenheit des Patienten. Narben zeigen unterschiedliche Erscheinungsformen, wulstige Narben sind für eine Farbpigmentierung nicht geeignet.
Große Erleichterung bringt eine Narbenpigmentierung für Brustkrebspatientinnen, deren Selbstbewusstsein durch das veränderte Bild der Brust nach der Operation gestört ist. Wenn der Brustwarzenvorhof fehlt, ist die Rekonstruktion mit einer Farbpigmentierung oft der Ausweg aus zermürbenden Selbstzweifeln und ein Weg zurück, sich seiner Weiblichkeit wieder zu erfreuen.
