Haarausfall jeder Art wirkt sich auf das Selbstbild aus. Besonders einschneidend für die Psyche ist die Haarerkrankung Alopecia Areata, da sie scheinbar über Nacht auftritt und auslösende Ursachen nicht erkennbar sind. Der Haarausfall zeigt sich meist in klar begrenzten, runden Flächen in den Kopfhaaren, kann bei Männern aber auch im Bartwuchs erstmals auftreten. Seltener sind die Augenbrauen betroffen, wo sich Alopecia Areata durch plötzliche Lücken bemerkbar macht. Die Diagnose ist bei einmaligem Auftreten nicht gesichert. Es kommt vor, dass fast unbemerkt am Hinterkopf eine kahle, münzgroße Stelle auftritt, die nach einiger Zeit von selbst wieder nachwächst.
Ob das Haar an den geschädigten Stellen wieder nachwächst, lässt sich nicht vorhersagen. Ein Indiz für wahrscheinliches Nachwachsen soll relativ geringer Haarausfall auf sehr kleiner Fläche sein, eine Garantie gibt es nicht. Setzt sich der kreisrunde Haarausfall rasch an anderen Stellen fort, kann auch ein kompletter Verlust der Kopfhaare eintreten, der Alopecia totalis genannt wird. In diesem Fall sind Augenbrauen und Wimpern mitbetroffen.
Kosmetische Hilfe leistet in solchen Fällen die Anwendung von Permanent Make-up. Augenbrauen können naturgetreu mit einem Microblading nachgestellt werden, fehlende Wimpern können durch eine Wimpernkranzverdichtung optisch simuliert werden. Selbst ein kahler Kopf kann mit einer Haarpigmentation wieder den Anschein einer sehr kurz gehaltenen Frisur erhalten.
Haarpigmentierung ist ein verträgliches Mittel bei Haarverlust
Die Zahl der Haarpigmentierungen in Deutschland ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Das dürfte der immer natürlicher wirkenden Ausführung dank technisch weiterentwickelter Pigmentiermaschinen und immer verträglicheren Farbpigmenten geschuldet sein. Eine Haarpigmentierung ist der schnellste und schonendste Weg, schütteres Haupthaar wieder mit mehr Dichte zu versorgen und zurückweichenden Geheimratsecken den Kampf anzusagen.
Bei einer Haarpigmentierung werden Farbpigmente in die oberste Schicht der Kopfhaut eingestochen. Dadurch entsteht die Illusion von Haarstoppeln oder, wenn sich die Pigmentierung über einen absolut kahlen Kopf verteilt, der Eindruck einer Stoppelfrisur. Die Stärke der Farbpigmente wird je nach vorhandener oder einstiger Haarfarbe und Teint abgewogen, um im Gesamtbild möglichst echt zu wirken. Auch der Abstand der einzelnen Farbpigmente voneinander wird von versierten Pigmentisten sorgfältig betrachtet. Bei der Haarpigmentierung ist viel und dicht gesetzt nicht automatisch besser; es braucht Augenmaß und Erfahrung, damit sich die Pigmentpunkte optisch nicht zu einem diffusen Schleier zusammensetzen. Ziel ist ein realistisches Haarbild.
Der Umfang der Behandlung umfasst meist 3-4 einzelne Sitzungen. Dabei spielt die Größe der zu pigmentierenden Fläche eine Rolle, jedoch nicht alleine. Die Farbpigmente werden in der Regel nicht gleichmäßig von der Haut aufgenommen, so dass das gewünschte „Haarbild“ nach und nach bis zum perfekten Aussehen erarbeitet wird.
